Auf einer kleinen, netten Veranstaltung, auf der kleine, nette Bierbrauer ihre Erzeugnisse vorstellten, fielen diese Kunststoffbehälter auf, aus denen Sitzgelegenheiten, Theken, alles mögliche zusammengebastelt war. Unmengen davon. Das sind, erklärte einer, die Einwegfässer. Die ganze kleine, nette Sache: ein Berg aus Plastikmüll.
Und die, die da protestieren, schimpft einer über die Blockaden im Hambacher Forst, die waren doch noch nicht mal geboren, als die Verträge geschlossen wurden, und was er als Argument gegen die Proteste meint, ist ein, wenn nicht das Argument dafür.
Wir fressen unseren Kindern und Kindeskindern die Teller leer, hinterlassen ihnen eine Problemmüllhalde und nennen es: Lebensstandard.
Allüberall kann man dem leider begegnen. Alleine schon diese aberwitzigen Mengen von Coffee-To-Go-Bechern, die im Müll landen oder nach Benutzung achtlos auf die Straßen geworfen werden. Woher kommt dieses eigenartige Bedürfnis, Kaffee aus Gefäßen, die an Schnabeltassen erinnern, unterwegs trinken zu müssen?
Mir auch ein Rätsel … Von Seiten der Kaffeeverkäufer natürlich klar: die Kunden kaufen, und den Abwasch macht die Stadtreinigung.
Ich suche immer seit Jahren Argumente FÜR Einweggefäße für Getränke, Lebensmittel aus Plastik. Es ist mir noch kein einziges begegnet.
“Ist schon praktisch”? Seufz …
Ich setze mich gerne für eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wein zum plaudern an einen Tisch. Mit dem Getränk in der Hand durch die Stadt zu wandern wollte ich noch nie.
Das läßt sich aber schlecht vermarkten. Wer plaudert, konsumiert ja weniger. ,)
Statt zu plaudern lese ich auch gerne die Zeitung. Und ich meide die Kaffeeläden, in denen ich gefragt werde: „Zum Mitnehmen?“
Es gibt ja auch mehrere Kaffeemaschinen für zu Haus, wo sich die Kapseln im Laufe eines Jahres zu Mengen anhäufen, die meiner Meinung nach eine Herstellung solcher Maschinen von vornherein verbieten müsste. – Aber der Mensch (im allgemeinen) denkt nur so weit wie ein Schwein ….. Leider!
Oh, die. Dazu gab es mal einen tollen Blogbeitrag bei Formschub, aber den hat das Internet verschluckt … Ich suche mal und verlinke dann.
Formschub.de hat offensichtlich (wegen DSGVO?) abgeschaltet, ist aber in der Internet Wayback Maschine zu finden. Den Beitrag, den du wohl meinst, ist dort unter dem Titel Aluminium zu finden.
Danke!!
Auf den Punkt gebracht.
Zum Heulen ists. Aber wieder rinmal hast du traurige Wahrheiten in so starke Worte gefasst, dass ich nicht nicht lächeln kann.
Nimm diesen e hier, den überflüssigen r kannst du behalten.
Reduktion!
Ich danke Ihnen für Ihren Beitrag zum Thema. Wenn auch unausgesprochen…
Mitternachtsgruss von quasi gegenüber
Ja, weniger. Immer weniger; das wäre es.
Ich tausche für mich den Konjunktiv gegen einen Indikativ aus. Ich versuchs wenigstens…
Das ist gut (was sonst will man auch tun?). Trotzdem, gesamtgesellschaftlich leben wir mehr nach dem Prinzip “Abwrackprämie”, leider.
Wir im “Weltladen” sagen auf Anfrage nach “to go?”: “Wir brauen Ihnen einen superleckeren Kaffee in einer Profi-Maschine, nehmen Sie sich doch die Zeit für eine Genußpause…”
Den Kunden aus den umliegenden Büros und Apotheken geben wir unsere Tassen und Latte-Gläser auf einem Tablett mit.
Oh, hübsch! Den hab ich auch schon getrunken, den Kaffee, und stimmt, der schmeckt.
Was mich jetzt echt verwirrt, ist: Es war doch schon im Mai, daß Plastikohrstäbchen und -ballonhalter verboten wurden. Und jetzt heißt es, vielleicht (wenn sich alle Gremien, die ein Europa-Präfix vor der Bezeichnung haben, einig werden, was nicht zu erwarten ist) 2021? Wat denn nu? Oder war das damals im Mai nur laut gedacht?
Das sind vielleicht die langsamen Mühlen …? Wo’s ruhig mal schnell gehen könnte.
Noch so ein dummer Trend, der aus einer Gesellschaft kommt, die die orale Phase nicht überwunden hat. Immer etwas nuckeln, auch unterwegs, und mit den Händen im stehen essen. Schmeckt mir nicht, ich mache da nicht mit. Stillos. Und ökologisch grauenhaft ist es obendrein.
Auch modern: mit der Bierflasche in der Hand spazieren. Da haben wenigstens die Flaschensammler etwas davon.
Das Wegbier, ja. Ich finde, Gehen und Trinken zugleich geht nur in Notfällen; mit Essen ist es eigentlich nicht anders, außer bei Pausenbrot und geklauten Äpfeln. (Wann ist ein Trend kein Trend mehr, sondern eine Gewohnheit?)
Das wird mit der Zeit besser, noch ist es nicht überall Usus, das Riesenproblem als solches zu sehen.
Wird Zeit, wirklich. Als Lehrstoff in die Grundschulen gehört so was. Aber das sind wohl diese Mühlen, die langsam mahlen.