Sie ist’s (Heizperiode)

Die Sonne zwängt sich durch die Wolkenlücken
und sendet dürre Strahlen gen Asphalt.
Die südlicheren Tage sind vorüber. Es ist kalt.
Zwar möcht ich gerne mich vor der Erkenntnis drücken,

nur hängt das Sommerkleid unübersehbar schlaff vom Bügel,
von dem ich eben erst den Wintermantel rafft’.
Ich fror dann doch zu sehr in luftig-leichtem Taft
beim Gang durch die (doch grad noch sommerlichen!) Hügel.

Man müßte langsam wirklich auch die Wohnung wieder —
ach was, ich trage Wolle drunter! Und so kühl …
man unterschätzt ja leicht die Temp’raturen nach Gefühl …

Dann tau’n beim Kochen mir am Herd die starren Glieder.
Ich gebe mich geschlagen. Ja: Ich stell die Heizung an.
‘s wird Winter. (Nimm es hin. Und dann gewöhn dich dran.)

 

 

Aus der etwas angestaubten Reihe der Haushaltssonette. Und: anderen geht es auch nicht anders.
Und: Mitspieler willkommen!