Alles am Fluß

Noch ist April, jedes Grün ganz neu, Laub wie gelackt, und ein hüpfender Wind verzwirbelt den Promenadenstaub mit Sonnenlicht zu schiefen Bannern. Ich betrachte Hunde und ihre Menschen, Kormorane und die Möwen, die im Flug vom Fluß nippen; graugrün fließt er heute, von Brisen in alle Richtungen gekämmt.

Der Himmel trägt sich ganz allein. Man müßte, denke ich, während der Wind Schaumkrönchen auf die Wellen setzt, ein großes Stückchen gehen. Ein Boot kapern, vielleicht, und die Flußmündung erkunden. Kuchen backen mit Guß und Füllung. Sich mal wieder gründlich verlieben, in einen Sachverhalt oder in etwas, das zu tun ist. Da lacht er, der Wind, und treibt einen Schwarm derangierter Papierservietten vorbei. Hui! So weit schon ist das Jahr!

Die Sonne brennt mir auf die Nase, hintenrum wird’s langsam kühl, und ich lasse den Fluß den Möwen, die Promenade den Spazierenden. Nur die Taschen fülle ich mir noch mit Leichtigkeit; hoffentlich haben sie kein Loch.

 

 

 

0 thoughts on “Alles am Fluß

  1. Wenn ich schon nicht dabei sein konnte, so kann ich doch in Deinen Worten baden. Danke, Du hast wieder einmal die richtigen gefunden.

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